Während Bier für manche lediglich ein köstliches Genussgetränk, eine schmackhafte Pause oder ein leckerer Durstlöscher ist, bedeutet das Braustück aus Wasser, Hopfen, Hefe und Malz für andere so viel mehr. Wir stehen mit unserer täglichen Arbeit für Bier als Kulturgut ein und sind mit dieser Einstellung nicht allein: Das Landwehr-Bräu aus Steinsfeld lebt und liebt den Gerstensaft und setzt sich Tag für Tag dafür ein, dass er die Anerkennung und Wertschätzung erlebt, die er verdient.
Obwohl die Brauerei selbst erst im Jahr 1755 gegründet wurde, beginnt die Geschichte des Brauereistandortes schon im Jahr 1155. Damals wurde an diesem Ort eine Zollstation mit angeschlossenem Rasthaus eröffnet. Im Laufe der Jahrhunderte gab es viele Wirte, darunter der frühere Bürgermeister von Rothenburg Heinrich Toppler. Die Gastwirtschaft war eine Weinstube, bevor Michael Gundel eine Brauerei daraus machte. Nachdem die Stadt Rothenburg das städtische Braurecht auf das Umland erweitert hatte, konnte Michael sein eigenes Bier herstellen. Ihren heutigen Namen erhielt die Brauerei um das Jahr 1930 herum, als Wilhelm Wörner ihre Geschicke leitete. Unter seiner Führung wurde außerdem eine eigene Mälzerei gebaut und man führte immer wieder umfassende Erneuerungen und Modernisierungen durch. Er führte das Unternehmen mit geschickter Hand zum Erfolg. Nach seinem Tod im Jahr 2012 wurde das Zepter an seine Geschäftsführer Gerhard Ilgenfritz und Roland Hausmann übergeben, die seither Inhaber sind und die Erfolgsgeschichte Wilhelms mit Leidenschaft und Begeisterung weiterführen.
Heute ist das Landwehr-Bräu eine traditionelle Brauerei, die ihre Wurzeln ehrt und die Gepflogenheiten ihrer Vorfahr:innen mit Schwung und Liebe zum Detail in die Gegenwart transportiert. Das Bier steht im Mittelpunkt und wird mit großer Achtung behandelt: Es ist Teil einer Kultur und soll etwas Greifbares, Erlebbares für alle (im richtigen Alter) sein. Das Landwehr-Bräu braut zu diesem Zwecke nicht nur herrliche Biere wie ihr feines Helles, sondern hat auch den Fränkischen Bierlehrpfad ins Leben gerufen. Auf dieser Strecke von fünf Kilometern gibt es 15 Stationen, die Besucher:innen mit Informationen rund um die Geschichte des Brauens, die Inhaltsstoffe und das Handwerk hinter dem Gerstensaft versorgen. Die Brauerei kürt außerdem jedes Jahr eine Bierkönigin, stellt Veranstaltungen auf die Beine, organisiert Brauereiführungen, bietet Bierstacheln an und heißt Gäste mit handgemachtem Bier und fränkischen Spezialitäten aus der Küche willkommen. Man spürt, dass Bier hier eine zentrale Rolle spielt und jedem einzelnen Mitglied der Belegschaft in den Adern fließt.
Koste die Braustücke des Landwehr-Bräus und lasse Dich von Ihrer Begeisterung anstecken!